Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement (SGA-Management)
Weltweit erkennen die Unternehmen zunehmend die Notwendigkeit an, durch ein proaktives Handeln sichere und gesunde Arbeitsplätze zu schaffen, die Unfallwahrscheinlichkeit zu reduzieren und die Gefährdungen für die Mitarbeiter zu minimieren. Selbst in Deutschland ereignen sich jährlich ca. 1 Mio. meldepflichtige Arbeitsunfälle (1.064.490 im Jahre 2017, davon 731 tödlich).
Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind aber die Grundlage für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Unternehmen sind deshalb aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen und die Risiken für Verletzungen, Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen der Beschäftigten zu minimieren.
Die erste weltweit gültige Norm für das Arbeits- und Gesundheitsmanagement (SGA-Management) ISO 45001 bietet den Rahmen, arbeitsbezogenen Verletzungen und Erkrankungen vorzubeugen. Diese Norm wird den Unternehmen helfen, diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.
Warum Arbeits-und Gesundheitsschutzmanagement?
Arbeits- und Gesundheitsschutz bedeutet
- Entwicklung, Leitung und Förderung einer SGA-Kultur in der Organisation durch die oberste Leitung, die das Erreichen der beabsichtigten Ergebnisse des Managementsystems für Arbeits- und Gesundheitsschutz unterstützt
- Planung, Einführung und Steuerung von Prozessen zur Optimierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
- Arbeits- und Gesundheitsschutz als integralen Bestandteil der allgemeinen Managementaufgaben verstehen
- Ständiges Erfüllen der rechtlichen Forderungen
- Stetige Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Unternehmen
Wie wird dies erreicht?
- durch die Schaffung der organisatorischen und personelles Voraussetzungen
- durch Schulung und Sensibilisierung der Geschäftsführung und der Mitarbeiter für Sicherheitsaspekte
- durch das Engagement der Mitarbeiter über Konsultationen und Beteiligungen zu Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
- durch systematische Erfassung der potentiellen Gefährdungen von Anlagen, Maschinen und Prozessen und deren Bewertung (Gefährdungsbeurteilung)
- durch die Formulierung von SGA-Zielen und dazugehörigen Aktionsplänen zur Erreichung der Ziele
- durch das Controlling der SGA-Ziele mittels Kennzahlen
- Implementierung eines selbsttragenden KVP-Prozesses, der fortlaufend für eine Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sorgt
- durch die systematische, objektive und regelmäßige Bewertung der SGA-Leistung (interne SGA-Audits)
- durch die Planung, Einführung und Weiterentwicklung eines Managementsystems für Arbeits- und Gesundheitsschutzes gem. der internationalen Norm ISO 45001
Wie sehen die Erfolge aus?
- Dokumentation der rechtlichen Pflichten sowie der organisatorischen Regelungen und der Verantwortlichkeiten
- Sichere und gesunde Arbeitsplätze für Mitarbeiter
- Verbesserter Schutz auch für Dienstleister, Gäste und weiterer externer Personen
- Motivations- und Qualifikationssteigerung der Mitarbeiter
- Minimierung bzw. Vermeidung von Verletzungen und Erkrankungen
- Verminderung von Fehlzeiten und Mitarbeiterfluktuationsraten
- Stabilisierung bzw. Minderung der Beitragskosten zur Berufsgenossenschaft
- Reduzierung von Ausfallzeiten und Kosten für Betriebsunterbrechungen
- Senkung der Vorfallbedingten Gesamtkosten
- Imagegewinn durch glaubwürdige Darstellung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes (positive Unternehmenskultur) bei Kunden, Lieferanten, Behörden, Investoren
Von der Vorbereitung bis zur externen Zertifizierung
Eine Übersicht von Dr. Ulrich Größmann